Noch bis zwei Tage vor dem dritten Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie auf der Nordschleife war unklar, ob Daniel Keilwitz im #22 WTM-Ferrari überhaupt an den Start gehen kann. Doch eine herausragende Teamarbeit vom Einsatzpartner Rinaldi Racing machte das Unmögliche möglich und Keilwitz belegte einen starken 11. Rang im 4h-Rennen mit seinen Teamkollegen Leonard Weiss und Indy Dontje am vergangenen Samstag.
Doch was war geschehen: Beim DMV-4-Stunden-Rennen vor zwei Wochen erlitt der neue Ferrari 296 GT3 erheblichen Schaden nach einem Auffahrunfall mit einem Konkurrenten. Der Frontbereich war stark zerstört und der Einsatz beim dritten Lauf stand auf der Kippe. Doch die fehlenden Teile trafen am Mittwoch im Workshop ein und der Wiederaufbau wurde für den Einsatz bei den Einstellfahrten am Freitag fertig.
Ohne große Überraschungen arbeitete WTM Racing an einem guten Set-up für das vierstündige Rennen am Samstag, denn den dritten Lauf am Nürburgring wollte das Team ausgiebig nutzen, um wichtige Runden in der Vorbereitung auf die ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring zu sammeln.
Leider hatte man sich für die ungünstigere Reifenwahl im Qualifying entschieden und Keilwitz konnte nur den 18. Startrang herausfahren. Den Start in die 54. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy übernahm sein Teamkollege Indy Dontje. Runde-um-Runde arbeitete sich der Holländer nach vorne und übergab nach einer Stunde den Boliden von Platz 9 aus an Keilwitz.
Keilwitz sortierte sich nach den Boxenstopps auf dem 14. Rang ein und beeindruckte mit schnellen Rundenzeiten, die im Bereich der Top-3 Fahrer lagen. Nach einer Stunde übernahm Leonard Weiss das Steuer und den Schlussstint des Rennens fuhr erneut Dontje, der auf Platz 11 schließlich die Ziellinie überquerte.
Der Wiederaufbau des Ferraris war gelungen und ohne große Zwischenfälle konnten sich Daniel Keilwitz und seine Teamkollegen bestmöglich auf das in fünf Wochen stattfindende 24h-Rennen vorbereiten.
„Rinaldi Racing hat wirklich erstaunliche Arbeit geleistet, den Ferrari in so kurzer Zeit wieder aufzubauen. So konnten wir unsere Vorbereitungen auf das 24h-Rennen fortsetzen und fuhren ein ordentlichen Ergebnis nach Hause. Das Rennen verlief ohne große Probleme und es macht Spaß, das Auto mit Leonard und Indy zu teilen. Ich denke wir werden für die 24-Stunden eine gute Fahrerpaarung abgeben und freuen uns schon sehr auf das Rennen.“
Für den Fahrer aus Villingen-Schwenningen geht es nun nahtlos weiter: Bereits diese Woche fährt Keilwitz die Testfahrten zum Michelin Le Mans Cup auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, wo am kommenden Wochenende der Saisonauftakt mit Rinaldi Racing im LMP3 stattfindet.